Während der Covid-19-Pandemie zeigten sich im Internet und auf der Straße verschwörungsideologisch inspirierte Proteste, deren Akteur:innen nicht nur extrem rechten Gruppen, sondern dem ganzen politischen Spektrum zuzuordnen waren. Diese Akteur:innen (re-)produzieren Verschwörungsmythen, welche in ihrer Struktur einer antisemitischen Logik folgen. In ihnen verknüpfen sich außerdem meist verschiedene Ideologien und Diskriminierungsformen – wie etwa Antisemitismus, Antifeminismus und auch Homophobie – miteinander. Exemplarisch wird der Vortrag anhand eines prominenten Akteurs der verschwörungsideologischen Szene, der sich während der Pandemie radikalisierte und stark polarisierte, diese Strukturen nachzeichnen. Am Beispiel dieses Akteurs soll konkret aufgezeigt werden, wie sich Homophobie im Kontext antisemitischer Weltanschauung formiert und wieso ein ideologiekritisches und intersektionales Verständnis von Gesellschaft dabei hilft, diese Frage zu beantworten.

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